ein Monat und sieben Tage

Hola,

jetzt sind schon wieder zwei weitere Wochen um und ich bin seit über einem Monat schon in Chile. Die Zeit ist unglaublich schnell vergangen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich erst gestern von meiner Familie verabschiedet habe und mich auf den Weg nach Chile gemacht habe. Aber bekanntlich vergeht die Zeit sehr schnell wenn man Spaß hat. Mir bleiben "nur" noch 10 Monate in Chile und ich möchte jetzt schon nicht mehr weg. Ich denke, dass das ein gutes Zeichen ist, dass ich mich gut eingelebt habe und mich wohl fühle.

Jetzt aber zu den Sachen, die ich in den vergangenen zwei Wochen erlebt habe. Die letzten zwei Wochen waren nicht unglaublich spannend. Ich war ganz normal jeden Tag bis zwanzig nach vier oder halb vier in der Schule und habe dann meistens den Nachmittag zuhause verbracht. Mir reicht es völlig, wenn ich nach der Schule einfach nur Musik hören und mich ausruhen kann. Denn es ist sehr anstrengend den ganzen Tag nur Spanisch zu hören und zu sprechen und sich immer zu konzentrieren, damit man auch versteht was der Lehrer oder seine Freunde sagen. Dementsprechend bin ich einfach nur glücklich nach einem langen Schultag zuhause zu sein.
Montags und Freitags gehe ich abends immer mit zwei Freundinnen zum Zumba. Am Anfang war es echt schwierig, da Zumba in Chile nochmal etwas ganz anderes ist als in Deutschland, aber mittlerweile macht es mir echt Spaß.
Ansonsten war die Woche nicht besonders spannend. Am Mittwoch haben wir in Musik unser Lied für unseren Auftritt geprobt. Obwohl ich vorher das Stück nie geübt habe und meine Noten selber geschrieben habe, ist alles gut gelaufen. Es war das erste Mal in zehn Jahren, dass ich mit anderen Instrumenten zusammen gespielt habe. Auch wenn es etwas schwer war, hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Am 1. September war alles geschmückt als ich in die Schule gekommen bin. An der Decke hingen Girlanden und alles war in den Farben der chilenischen Farben. Es sieht sehr schön aus, wenn die ganze Schule geschmückt ist. Auch wenn nur eine kleine Sache ist, habe ich mich sehr gefreut als ich an dem Morgen in die Schule gekommen bin. Der September wird hier als "Nationalmonat" sehr gefeiert. Alles ist geschmückt, es gibt viele Feiern und ein paar freie Tage.
Am Wochenende lag ich nur krank im Bett und habe dementsprechend nichts gemacht.

Diese Woche war um einiges spannender und anstrengender. Wir haben vier Klausuren geschrieben, hatten unseren Auftritt und am Wochenende habe ich auch viel unternommen.
Die Woche fing am Montag mit den Aufführungen der Lieder an. Am Montag waren die ältesten sechs Jahrgangsstufen dran. Die jüngeren Jahrgänge sind bereits am Freitag aufgetreten.
Auch wenn nicht alles glatt lief, war es eine schöne neue Erfahrung.
Die Klausuren liefen auch alle mehr oder weniger gut ab. Englisch fiel mir unglaublich leicht, in Musik habe ich eine sieben bekommen ( 1 ist am schlechtesten und 7 am besten), in der Lenguaje Klausur konnte ich fast alles beantworten und nur in Geschichte habe ich nichts verstanden.
Im Unterricht verstehe ich meistens immer alles. Nur in Geschichte und Lenguaje verstehe ich kaum etwas, da dafür mein Spanisch noch nicht gut genug ist. Aber langsam verstehe ich immer mehr in den beiden Fächern. Mein Spanisch wird auch mit jedem Tag besser. Ich lerne jeden Tag neue Wörter und werde immer sicherer, wenn ich Spanisch spreche. Meistens kann ich auch alles verstehen.
In Orientación Cristiana wurde ich übrigens zum "presidente del curso para septiempre y octubre" gewählt. Das einzige was dabei meine Aufgabe ist, ist jede Stunde Leute aussuchen die vor dem Kurs beten. In O.C. machen wir im Moment eine "Talent show". Meine Gruppe hat ein Video gedreht in dem meine Freundin tanzt und wir präsentieren außerdem ein Video in dem ich Klavier spiele.
Am Freitag Abend bin ich erst mit meinen Freundinnen zum Zumba gegangen und anschließend ging es dann direkt weiter zu einem Basketball Spiel bei dem wir mit ein paar Leuten vom Zumba einen Auftritt hatten. Ein paar Freundinnen sind zum zuschauen gekommen und es hat echt viel Spaß gemacht.
Gestern habe ich mich mit einer Freundin getroffen. Zuerst haben wir ein Geschenk für eine Geburtstagsfeier gekauft und danach haben wir uns mit drei Freundinnen von ihr getroffen. Zusammen sind wir zu einem höher gelegenen Punkt gegangen wo man eine super Ausblick über meine Stadt, den See und über den Vulkan hat. Wir haben uns dann hingesetzt, haben uns unterhalten und haben uns den Sonnenuntergang am See angeschaut. Es war schön wieder neue Leute kennenzulernen.
Danach bin ich noch auf eine Geburtstagsfeier einer Freundin gegangen. Es war sehr schön; ich habe wieder neue Leute kennengelernt und wir haben viel getanzt. Man muss echt sagen: Chilenen wissen wie man tanzt.

Das war es erstmal zu meinen letzten zwei Wochen. In wenigen Wochen kommt Caro (Austauschschülerin in Santiago) mit ihrer Familie nach Pucón und wir werden wahrscheinlich etwas zusammen unternehmen. In einem Monat findet meine nächste Orientation statt und in zwei Monaten geht es für mich endlich auf meine Patagonien Reise mit den anderen Austauschschülern.

Bis dann,

Maite



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